Samstag, 18. Juni 2016

Umzug. Sonntagsgedanken, 19.06.2016

Es ist kühl. Die Schafskälte hat uns im Griff. Mitte Juni und man braucht ab und zu einen warmen Pullover. Und Gummistiefel. Einen Schirm. Und manchmal auch ein Kanu.
Meine Hausgenossen, meine zwei Kater, kriechen unter die Decke und verschlafen den ganzen Tag. Ich trage dicke Socken.... Mitte Juni.
Seit Wochen regnet es immer wieder und immer wieder zuviel. Kaum kommt die Sonne hinter den Wolken zum Vorschein schon quellen neue Wolken und wenige Stunden später grollen erneut Donner.
Ich weiß schon gar nicht mehr wie viele Ortschaften buchstäblich abgesoffen sind. Es ist anders als bei den früheren Flutkatastrophen. Beim Elbe-Hochwasser war eine Region betroffen, bei den Überflutungen dieses Jahr sind einzelne Ortschaften, verteilt über das ganze Bundesgebiet, betroffen.
Es fing mit Braunbach in BW an - ein kleiner Bach wurde zum reißenden Strom, riss alles mit sich, was sich nicht schnell genug in Sicherheit brachte - die Bilder schockierten.
Dann traf es eine kleine Gemeinde in Bayern, und es hörte nicht auf.
Es kostete Menschenleben, Existenzen sind bedroht, Besitz ruiniert.

Unerträglich, dass es dann sofort wieder besorgte Bürger gab, die sofort riefen: *Wo sind die Politiker? Wo ist der Staat? Aber alles des Flüchtlingen geben!*. Unglücke werden gerne genutzt, um sich ins rechte Licht zu rücken. (Nein, kein Wortspiel.)
Wir erleben einen Klimawandel. Das Klima ist ständig im Wandel. Unleugbar tut die Menschheit das ihrige dazu den Klimawandel voranzutreiben.
Klar: Ein einziger Vulkanausbruch - wie der letzte auf Island als der Feuerberg mit dem unaussprechlichen Namen - wirft mehr *klimaschädliche* Stoffe aus, als der normale Verkehr. Leugnet niemand. Nur: Wir beschleunigen ihn noch. Mit Industrieabgasen, heizen und fahren mit fossilen Brennstoffen, Das Land wird zersiedelt, Waldflächen abgeholzt.
Weltweit.
Natürlich kann man es anders sehen. So wie die AfD. Die sieht ja vieles anders. Und den Klimawandel, bzw. den Einfluss des Menschen darauf, leugnet sie. So wie sie vieles andere leugnet.
Oder behauptet es so nicht behauptet zu haben.
Aushängeschilder dafür sind Frau Storch:
Frauen und Kinder notfalls an der Grenze erschießen - hat sie ja nie so geschrieben, sie sei auf der (Comuter-) Maus ausgerutscht.
Petry, Gauland, Höcke.
Mittlerweile ist ihre Taktik erkannt. Erst einmal provozieren und austesten wie weit man gehen kann, dann notfalls zurückrudern.

Sie erinnern mich an einen Hochwasser führenden Fluss: Schnell, reißend und braun.

Und schon wieder mittendrin.
Umzug.
Die Sonntagsgedanken sind umgezogen. Sie werden nicht mehr auf www.Kokelores.com erscheinen, sondern wurden ausgegliedert.
Der Grund ist ganz einfach. Kokelores wird wieder mehr *privat*. Auch ist es so, dass ich Anfragen für Schreibarbeiten habe. Ich finde einfach, dass Kommerz und  die Sonntagsgedanken nicht zusammen passen.
Ansonsten wird sich nichts ändern.
Feedback wie immer erwünscht. Die Artikel werden auch weiterhin auf der Facebookseite Kokelores erscheinen. Dort darf und kann gerne kommentiert werden.

Bis nächste Woche dann.

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